Ein Satz aus dem Artikel „Was kommt nach der Gleichstellung?“ von Antje Schrupp, der mir sehr gut gefallen hat und den ich eines Tages gerne in abgewandelter Form auch auf Migranten anwenden wollen würde:
Nach der Integration besteht die Herausforderung darin, die kulturelle Differenz an den Orten, wo sie sich zeigt, nicht zu verleugnen, sondern zum Gegenstand politischer Verhandlungen zu machen – und das, wohlgemerkt, ohne in alte Migrantenrollenklischees zurückzufallen, die es leider auch immer noch gibt.
Nach Antje Schrupp, Was kommt nach der Gleichstellung?, 20.07.2009
Nur weil Frauen in der Gesellschaft gleichberechtigt werden oder sind, werden aus Männern keine Frauen.
Und nur, weil (falls) Migranten eines Tages in der deutschen Gesellschaft gleichberechtigt werden, würden aus Deutschen keine Migranten.
Dass sich das Verständnis vom Mann-Sein ändert oder das Verständnis vom Deutschen, ist nichts Neues, sondern hat es (historisch gesehen) in den vergangenen Jahrhunderten und Jahrtausenden laufend gegeben.
Auch wenn gerade Männer mit Zuwanderungsgeschichte das nicht gerne hören, aber wir Migranten können einiges von den Frauen und der Frauenbewegung lernen.